Bei der Härtsfeld-Museumsbahn gibt es viel zu tun! Also packen wir es an. Je mehr Hände mithelfen, desto einfacher wird es. Wir freuen uns über jeden, der mitmachen und mitschaffen will!

Verständlicherweise möchte jeder Junge und jedes Mädchen zuerst mal gerne die Lok fahren oder den Zug führen. 

Ein kleines Indianerfeuer durften hier am 12. August schon mal Timm und Juno machen, letzterer fängt im Herbst seine Heizerausbildung an (Foto: Maria Gekeler). 

Aber vor Ehre und Vergnügen - und Verantwortung! - hat der liebe Eisenbahngott viel Mühe und Schweiß gesetzt. 

Kürzlich in Katzenstein: Schwelle für Schwelle, Schraube für Schraube wird das Gleis zusammengesetzt und verlegt (Foto: Gerald Stempel)

Ja freilich, man kann schon als Jugendliche*r im Zug mitfahren und helfen, Souvenirs verkaufen oder den Schaffner begleiten und so schon einmal alles erfahren. Die beiden auf dem Titelbild haben so angefangen, inzwischen haben wir noch mehr ganz junge Mitarbeiter. 

Von links nach rechts: Lenni, der Junge vom Titelbild, Luis, schon etwas älter und in Verantwortung, Valeria, und Hans-Ulrich Bosch, altgedienter Zugführer und Ausbilder (Foto: Maria gekeler)

Aber für schwerere Arbeiten muss man schon kräftiger sein, und für die in der Folge beschriebenen Ausbildungen sollte man mindestens 16 Jahre alt sein. Im Übrigen braucht man außer viel Freude und Tatkraft keine Vorkenntnisse mitzubringen. Selbstverständlich ist handwerkliches Geschick von Vorteil, noch mehr natürlich eine Ausbildung als Techniker, Mechaniker, Maschinenbauer, Handwerker etc. und keine Angst vor schmutzigen Fingern und rußigen Gesichtern!

Auch die Vorstandsmitglieder sind sich dazu nicht zu schade. Hier sehen wir Ingo Adam bei einer wagentechnischen Untersuchung (Foto: Benjamin Rusche) 

Kompliziertere Facharbeiten sind natürlich was für den Fachmann. An den Maschinen darf natürlich nur arbeiten, wer darauf eingewiesen ist. Aber auch das lässt sich lernen! (Foto: Hannes Ortlieb)

Für Jung und Alt gilt: kommen Sie einfach mal an den Arbeitstagen zu uns, das ist immer am Mittwoch so ab 16 Uhr und an den Samstagen ab 10 Uhr auf dem Bahnhofsgelände in Neresheim. Kündigen sie Ihr Kommen am Besten unter 0172 / 911 71 93 an, und wenden Sie sich dann an einen der Aktiven. Man wird sie nach Fähigkeit und Interesse einweisen und in die Arbeiten einbinden! Das nennen wir "Schnuppern", um die Tätigkeiten bei uns kennenzulernen und zu erleben, ob das das Richtige ist. 

Bei der Reparatur an einem Holzklassewagen kann es auch einmal recht staubig werden. Aber nicht nur Drehen und Schweißen, auch Sägen und Hobeln sind bei der Museumsbahn gefragt! (Foto: Dr. Walter Gekeler)

Danach gilt bei uns: Wer als Betriebspersonal fahren möchte, muss drei Dinge mitbringen:

  • aktive Mitarbeit beim Streckendienst, im Gleisbau, bei der Aufarbeitung von Fahrzeugen, in der Werkstatt ... 
  • Mitgliedschaft im Verein - wegen der Unfallversicherung
  • Eine positive Einstellung: Freude, Zuverlässigkeit, Ausdauer und Verantwortungsbewusstsein

Die Ausbildungen zum Betriebsdienst bauen darauf auf. Es sind vollwertige Berufsausbildungen und damit auch sehr ernst zu nehmende Aufgaben, die wir intern durchführen und gratis (nun ja: als Lohn für die aktive Arbeit, siehe oben) anbieten können. Wir bilden folgende Berufe aus:

  • Schaffner
  • Zugführer
  • Heizer
  • Triebfahrzeugführer Diesel
  • Triebfahrzeugführer Dampf

Der Zugschaffner muss beileibe nicht nur Fahrkarten zwicken! Er muss unter Anderem Bremsproben machen können, für die Sicherheit am und im Zug sorgen, Fahranfragen machen, und wissen was zu tun ist wenn etwas passiert. Und wichtig: er muss im Gegensatz zum Heizer sauber und adrett aussehen! (Foto: Jürgen Ranger)

Diese Ausbildungen bestehen aus mehreren theoretischen Unterrichtsmodulen und praktischen Übungen. Beispiele für Unterrichte sind Fahrdienstvorschriften der Nichtbundeseigenen Eisenbahnen , Bremstechnik, Betriebsunfall-Verordnung, Dieseltechnik, Dampfloktechnik. Als Praxis müssen eine bestimmte Anzahl von Betriebstages-Schichten als Auszubildende*r unter Aufsicht in den jeweiligen Tätigkeiten absolviert werden, also als Schaffner-Stift oder Heizer-Stift. Das bedeutet, dass man schon mehrere Jahre dranbleiben und regelmäßig dabei sein muss. Aber es ist hochinteressant, man lernt viele heute außer Gebrauch geratene Arbeitstechniken: Nieten, Kümpeln, Hobeln u.v.A.m. , und vieles, was man sonst nicht sieht: wie funktioniert eine Dampf- oder Diesellok, was steckt alles hinter dem Zugbetrieb usw.

Na, Interesse geweckt? Wer bis hierher gelesen hat, hat schon mal die Ausdauer bewiesen. Erste Voraussetzung erfüllt. Zweitens: Kommunikation! Melden Sie sich bei uns. 

Wir freuen uns auf Sie!